In der Reihe « Improvisation: Musizieren – Besprechen » erörtert der Gastgeber und Violinist Christoph Irmer mit seinen Gästen nicht nur Fragen der Improvisation u.a. , sondern beide musizieren auch stets gemeinsam. Publikumsfragen sind ausdrücklich erwünscht.
Die Reihe wird vom Kulturbüro Wuppertal unterstützt. Der Eintritt ist frei.
ULRIKE BRAND ist Cellistin, Performerin und Komponistin. Auf dem Cello hat sie durch neue Spieltechniken eine eigene Klangwelt entwickelt. Ihre Projekte gehen grenzüberschreitend in die Bereiche Sprache, Tanz, Performance und bildende Kunst. Ihre Kompositionen sind im Zwischenbereich von improvisierter und notierter Musik angesiedelt. Sie schreibt Essays und hält Workshops und Gastvorlesungen. Von 1987 bis 1997 war sie künstlerische Leiterin der Quaderni Perugini di Musica Contemporanea in Perugia, Italien. 2016 war sie Stipendiatin im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, 2020 im Komponist:innenforum Mittersill. Sie erhielt zahlreiche Förderstipendien. Seit 2018 ist sie Lehrbeauftragte für Improvisation an der Universität der Künste Berlin. www.ulrikebrand-cello.com
Nach fünf Jahren Pause kommt die Reihe „Improvisation: Musizieren – Besprechen“ in den ORT zurück. Der Wuppertaler Geiger Christoph Irmer lädt zu vier Matinées im Laufe des Jahres 2024 ein, die als Gesprächskonzerte geplant sind. Dabei wird es jeweils um die Improvisation gehen, in musikalischer, philosophischer, aber auch persönlicher Hinsicht, und abhängig vom Thema, das der eingeladene Gast vorschlägt. Außerdem sind Publikumsfragen sehr erwünscht.
Der erste Gast am Sonntag, dem 28.04.2024, wird der Göttinger Bassklarinettist Ove Volquartz sein. Zum Auftakt musizieren Volquartz und Irmer im Duo, im anschließenden Gespräch wird es dann um die Hintergründe der Entwicklung von Free Jazz und freier Improvisation in Deutschland ab den 1960er Jahren gehen. Volquartz gehörte damals zur Krautrockband Annexus Quam, mit der er ab 1970 zwei Alben vorlegte, die zunächst den Jazzrock und dann eine Öffnung zum Free Jazz erkundeten. Mit dem Trio des Wuppertaler Pianisten Bernd Köppen trat er außerdem auf dem Moers Festival auf.
In den frühen 1980er Jahren war Volquartz Mitglied der Bigband von Gunter Hampel (Cavanna 1982). Dann arbeitete er mit Musikern wie Abbey Rader, Cecil Taylor, Roscoe Mitchell, Peter Kowald, Barre Phillips, Perry Robinson und Peeter Uuskyla zusammen. Er spielte bei den Leipziger Jazztagen und den Leverkusener Jazztagen sowie dem Jazzfestival im dänischen Holstebro. Volquartz ist aktuell Mitglied im TonHallen-Orchester Hannover, improvisiert mit dem Organisten Peer Schlechta (Dreizweit, 2018) und kooperiert mit zeitgenössischen Komponisten wie Daniel Ott und Thanos Chrysakis.