Foto©Karl-Heinz Krauskopf: Wolfgang Schmidtke und Peter Weiss
Foto©Maren Maurer: Simon Rummel Ensemble
Zwei große Bands mit insgesamt 18 Musikerinnen und Musikern holen die Luisenstraße aus dem Sommerschlaf: Dafür sorgen das Septett Jazzpool NRW sowie das mit elf Musikern besetzte Simon Rummel Ensemble.
Wolfgang Schmidtke und Peter Weiss vereinen unter dem Label Jazzpool NRW bereits seit 2006 wechselnde Musikerinnen und Musiker aus Nordrhein-Westfalen zu jeweils unterschiedlichen Projekten, die stilistisch von der klassischen Moderne bis zur Avantgarde reichen und auch die Berührung mit der Weltmusik nicht scheuen. In den vergangenen Jahren hat es immer wieder Verbindungen von zeitgenössischem Jazz und der folkloristischen Tradition eines Partnerlandes gegeben. Das neueste Projekt „The Auld Triangle“ setzt diese Reihe mit Irland fort. Führende NRW-Jazzmusiker aus drei Generationen treffen diesmal auf drei hervorragende Protagonisten der irischen Szene. Der gebürtige Dubliner Saxophonist Matthew Halpin lebt seit 2015 in Köln und ist mittlerweile eine allseits geschätzte Stimme im Jazzland NRW. Er bringt zwei irische Weggefährten mit in die Band: den Gitarristen Scott Kohlmann, wie Halpin Absolvent des Berklee College in Boston, und den Bassisten Conor Murray aus Glasgow (2017 und 2018 Finalist beim ›Young Scotish Jazz Musician Of The Year‹). Hinzu kommen zwei weitere wichtige Stimmen aus NRW: der erst 22-jährige Trompeter Jakob Bänsch, 2020 eines der jüngsten Mitglieder des Bundesjazzorchesters und Mitglied des ›WDR Big Band Composers Fellowship‹. Wie Bänsch aus Köln kommt der Gitarrist Tobias Hoffmann, über den Wolf Kampmann im Reclam Jazzlexikon schreibt: „Der derzeit wahrscheinlich beste Jazzgitarrist Deutschlands.“ Nicht zu vergessen natürlich die „Altmeister“ Wolfgang Schmidtke (Saxophon) und Peter Weiss (Schlagzeug). Mehr Infos: www.jazzpool.nrw
Simon Rummel Ensemble
„Wundersames Gelingen“ heißt das aktuelle Programm des Simon Rummel Ensembles: ein bunter Strauß Musikstücke, in denen sich Komposition und Improvisation kurzweilig angeordnet die Hand geben. Der 3/4-Takt und die guten alten Dur- und Molldreiklänge taugen immer noch als Material! Insgesamt elf "uneitle Virtuosen" (Julia Neupert, SWR), allesamt neugierige Musikerfinder*innen aus vielfältigen musikalischen Heimaten zwischen alter Musik, Jazz, Volksmusik, freier Improvisation und zeitgenössischer Komposition, machen sich auf den Weg, gemeinsam Musik zu entdecken, zu erfinden, wiederzufinden in längst vergessenen Ecken, wo sie liegengeblieben ist, oder auch in Ecken, wo man genau weiß, dass sie da ist, aber dann doch nicht, oder doch, aber nicht wie man dachte. Wie das gelingt, kann nie im Voraus gewusst werden, und warum es gelingt, weiß man erst recht nicht, selbst im Nachhinein. Sicher ist immerhin, dass auch die Ohren des mitreisenden Publikums eine entscheidende Rolle spielen.
Besetzung: Lucia Mense (Köln) – Blockflöten, Georg Wissel (Köln) – Altsaxophon, Joris Rühl (Strasbourg) – Klarinetten, Brad Henkel (Berlin) – Trompete, Matthias Muche (Köln) – Posaune, Carl Ludwig Hübsch (Köln) – Tuba, Radek Stawarz (Köln) – Geige, Oxana Omelchuk (Köln) – casio keyboard, Michael Griener (Berlin) – Schlagzeug, Ketonge (Opladen) – Stimme, Echtzeiteffekte, Simon Rummel (Köln) – Tasteninstrumente, Komposition.
Das Konzert ist gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft.